Lerncoaching mit System

Stress mit Zahlen und Mathematik? An einer Rechenschwäche (Dyskalkulie) kann man arbeiten.

Die Mathematik gehört für viele Kinder nicht unbedingt zu ihren Lieblingsfächern. Auch bei vielen Erwachsenen gibt es die ein oder andere unangenehme Erinnerung an dieses Schulfach. Genau wie Lesen und Schreiben gehört auch das Rechnen als s.g. Kulturtechnik in unseren Alltag. Den meisten Kindern gelingt es, im ersten Schuljahr ein Mengenverständnis zu entwickeln und sicher im Zahlenraum bis zur zwanzig zu addieren und subtrahieren. Dass dabei am Anfang schon einmal auch die Finger mit zum Einsatz kommen, ist in der Regel kein Drama. Doch nicht alle Kindern schaffen es, sicher im Kopf addieren oder subtrahieren zu lernen. In der Regel lösen sie Aufgaben durch Zählen. Damit sind sie zwar meist langsamer, kommen aber dennoch zum Ergebnis. Die wenigsten Kinder mit Rechenschwierigkeiten fallen am Ende der ersten Klasse mit dieser Zähl- Strategie auf. Problematisch wird es, wenn ab Klasse zwei bis zur Einhundert und ab Klasse drei bis zur Eintausend gerechnet wird, denn dann ist Zählen nicht mehr möglich. Spätestens jetzt sollte der Verdacht einer Rechenschwäche (Dyskalkulie) geäußert werden. In der Regel haben Kinder mit einer Rechenschwäche generell wenig Bezug zu Zahlen. So fällt es ihnen zum Beispiel schwer, Mengen zu beurteilen, die Uhrzeit zu erlernen, mit Geld und anderen Maßeinheiten umzugehen oder Textaufgaben zu erfassen und verstehen. Die Folge? Das Gefühl der Hilflosigkeit und Überforderung in der Mathematik entsteht. Je mehr Übungen und Tests scheitern, desto größer wird der Mathefrust und die Angst vor dem Schulfach. Spätestens jetzt bräuchte ihr Kind Hilfe! In der Praxis fällt eine Rechenschwäche leider meist erst viel später in höheren Schulklassen auf. Für die Kinder bedeutet das einen langen Leidensweg. Nicht selten werden sie als dumm abgestempelt. Mit mangelnder Intelligenz hat eine Rechenschwäche indessen nichts zu tun. Rechenschwäche ist eine individuelle Erscheinung, denn sie hat immer auch einen individuellen (Leidens-)Weg. Lösungen „von der Stange“ machen aus meiner Sicht keinen Sinn. Welche Hilfe Ihr Kind benötigt, ermittele ich gern mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch.

NLP Rechenstrategie – die Strategie der sicheren Rechner nutzen!

NLP Rechenstrategie – Rechnen und Mathe aus der Sicht des NLP lohnt auch hier ein Perspektivwechsel. Statt zu fragen, warum unsichere Rechner Schwierigkeiten mit der Mathematik haben, lautet die Frage: „Was machen sichere Rechner anders und wie können unsichere Rechner sich deren Strategie zu Nutze machen?“

Analog zur NLP Rechtschreibstrategie richten wir uns um NLP Rechen-Coaching nach den Vorbildern guter Rechner.

Woran erkennt man nur einen sicheren Rechner? Die Ergebnisse für Aufgabenstellungen, wie z.B. 8 x 9, kommen von ihnen nach nur kurzer Überlegung wie aus der Pistole geschossen. Das Ergebnis wissen sie auswendig und ihr nach oben gehender Blick ist das nonverbale Zeichen, welches verrät, dass sie dazu ein inneres Bild genutzt haben.

Um das innere Vorgehen sicherer Rechner zu verstehen, ist das ein sehr entscheidender Hinweis. Fragt man sichere Rechner, wie sie zu einem Ergebnis gelangt sind, dann bestätigen sie, dass das Ergebnis für sie innerlich sichtbar und/oder hörbar ist. Auf jeden Fall passiert in ihrem Kopf nichts zusätzlich, was sie zum Ergebnis gelangen lässt.

Stellt man einem rechenschwachen Schüler die gleiche Aufgabe, also z.B. wie oben 8 x 9, dann kann man beobachten, wie er seine Augen hin und her bewegt, eventuell die Lippen bewegt und so lautlos vor sich her spricht und vielleicht sogar noch seine Finger bewegt. All das sind deutliche Zeichen, die sein inneres Vorgehen beim Finder der Lösung anzeigen.

Befragt nach ihrem Vorgehen, bestätigten sie, dass sie zur Lösungsfindung innerlich vor sich her sprechen. Im Gegensatz zum sicheren Rechner sind sie innerlich aktiv. Meist brauchen sie auch deutlich länger als sichere Rechner, bis das Ergebnis genannt wird und öfter sind die Ergebnisse auch falsch.

Die NLP Rechenstrategie, also die Strategie der sicheren Rehner können auch – noch – unsichere Rechner lernen.

Mathematik und Regeln – ein untrennbares Paar

Mathematik besteht aus Regeln, die eingehalten werden müssen, damit das Ergebnis stimmt.

Rechenzeichen – +, -, x, :, () usw. – sind in der Mathematik feste Bedeutungen zugeordnet. Genauso gehören zu den Zahlen-Zeichen – 1, 2, 3 ... 20 usw. – feste Bedeutungen, die nicht variabel sind. Der sichere Rechner hat damit keine Schwierigkeiten. Unsichere Rechner tun sich oft schwer und erkennen dann nicht, welche Regel sie in einer bestimmten Aufgabe anwenden müssen. So erklären sich Zahlendreher, also für 76 wie 67 geschrieben. Die Bedeutung der Rechenzeichen wird verwechselt oder in der höheren Mathematik passieren z.B. Vorzeichenfehler in Zusammenhang mit Klammern.

Um Regeln korrekt anwenden zu können, muss man sie kennen und innerlich aufsagen können. Regeln sind also auditive Anleitungen. Schon Einstein wusste: „Du hast es erst verstanden, wenn du es mit eigenen Worten erklären kannst.“ Genau darum geht es. Statt komplizierter Satzstrukturen, besser einfache und dafür verständliche Formulierungen nutzen.

Bewährt hat sich in meiner Praxis ein s.g. Regelheft. Unsichere Rechner tragen dort für sie verständlich formuliert Regeln ein. Natürlich gehören dazu auch Beispiele, an denen sich zusätzlich orientiert werden kann. So entsteht nach und nach ein anwendbarer Wissensschatz.