Lerncoaching mit System

Hirngerechtes Lernen statt Bulimie-Lernen

von

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Dabei mangelt es nicht etwas daran, dass die Lehrpläne Themen enthalten, die man als Grundwissen und nützlich für ́s Leben bezeichnen könnte, wenngleich es da auch differenzierte Meinungen geben darf. Stunde für Stunde liefern Lehrer Schülern Faktenwissen und der Berg an Informationen, der sich so Woche für Woche immer weiter auftürmt, wird höher und höher. Heißt es dann, das Beherrschen dieses Wissens unter Beweis stellen zu müssen, können Schüler kaum noch Informationen aus den Unterrichtsstunden abrufen und fangen an, ihre Mitschriften auswendig zu lernen. So landet das Wissen nur im Kurzzeitgedächtnis und hat keine Chance, jemals die Pforte zum Langzeitgedächtnis zu durchschreiten. Genau dort gehört es aber hin, wenn wir für ́s Leben lernen wollen oder sollen.
Wie kann es anders funktionieren? Wenn Kinder nachmittags aus der Schule nach Hause kommen, haben sie an einem Schultag jede Menge neues Wissen erfahren, das noch relativ aktiv ist bzw. noch ziemlich einfach wieder aktivierbar ist. Die Praxis sieht leider so aus, dass die Hefter im Schrank verschwinden und erst einen Tag vor der nächsten Stunde des Fachs wieder herausgeholt werden. Doch dann ist leider kaum noch etwas von dem Wissen der letzten Stunde präsent. Damit Lernen nachhaltig funktioniert und vor allem, damit es Spaß macht, muss es hirnfreundlich sein. Unser Gehirn braucht Wiederholungen. Schon vor rund 100 Jahren fand Ebbinghaus heraus, dass unser Gehirn Informationen, mit denen es nicht sofort viel anfangen kann, und das dürfte auf Schulstoff öfters zutreffen, nur rund 20 Minuten gut behalten kann. Nach einem Tag hat es bereits 60% vergessen und nach einer Woche ... Mit Wissen, das uns interessiert, sieht es zwar nicht ganz so dramatisch aus, doch auch hier verläuft die Vergessenskurve ähnlich und es bleiben maximal 10-20% Wissen langfristig übrig. Leider können wir uns auch nicht aussuchen, was unser Gehirn behalten möchte und was nicht. Da braucht es etwas Unterstützung in Form von Wiederholungen. Angenehme Nebeneffekte dabei sind, dass die Vergessenskurve mit einem vernünftigen Wiederholungsmanagement mit der Zeit flacher verläuft, das Niveau des gespeicherten Wissens dauerhaft höher bleibt und Wiederholungen immer weniger Zeit beanspruchen.
Unser Gehirn ist ein Meister an Effizienz. Es ist ständig auf der Suche, wo es neue Informationen an schon bekanntes Wissen anhängen kann. So entsteht auf Dauer ein immer enger werdendes neuronales Wissensnetz. Für das Lernen ist das ideal, denn neue Informationen werden so mit schon bekanntem Wissen verknüpft und erweitert. Das geht um so besser und effizienter, je mehr hirngerechte Lernstrategien genutzt werden. So sind z.B. Mindmaps ein hervorragendes Lerninstrument, mit dem man Informationen zu einem Wissensgebiet kurz und knapp auf den Punkt bringen kann. Schon allein das ist hirngerecht pur, denn unwichtige Informationen

Workshops erkläre ich Schülern und Studenten ausführlich, wie man mit Mindmaps und natürlich auch mit vielen anderen Lernstrategien arbeitet. Weil der Erfolg, wie Goethe schon wusste, im Tun besteht und Theorie noch keinen Meister macht, wird natürlich auch ausführlich geübt. Erfolge stellen sich schneller ein, als gedacht und oft sind meine Klienten überrascht, welche Ergebnisse mit relativ geringem Aufwand und viel Spaß am Lernen möglich sind. Hirngerechte Lernstrategien und cleveres Wiederholen führen nachweislich zu Lernerfolgen. Schule und Studium präsentieren kontinuierlich neuen Lernstoff, der gelernt werden muss. Daran führt kein Weg vorbei. Hirngerechtes Lernen sorgt dafür, dass das Gehirn diesen Lernstoff so verarbeitet, dass er im Langzeitgedächtnis ankommen kann. Auswendig lernen hingegen sorgt für Stress und Überforderung, und das wiederum sind die besten Voraussetzungen für Lernblockaden. Interessierte Schüler, Studenten und Eltern lade ich gern zu einer Schnupperstunde oder in einen Workshop ein, sich selbst ein Bild davon zu machen, was ihr Gehirn so alles drauf hat!

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